Wie der „ator“ entstand

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1627 wurden die Paulanermönche aus Italien in München angesiedelt. Ein strenger Orden, den Franz von Paola im 15. Jahrhundert gegründet hat.
Es waren nur sehr wenige Speisen erlaubt und die Fastenzeit war streng. In Italien kamen sie damit zurecht, aber im kalten Deutschland litten Sie.

1629 hatten die Paulaner das Brauen erlernt, jedoch durften Sie kein Bier ausschenken und brauten nur für den Eigenbedarf.

Zu Ehren des Gründers brauten Sie an seinem Todestag dem 2.April. ein stärkeres Bier. Ein Bier nach Ainpöckscher Art (Hansestadt Einbeck bei Hannover) . Das gab es zwar schon ab 1614 im Hofbräuhaus als Maibock aber Sie brauten es stärker als im HB. Den sogen. Doppelbock als Fasten- und Frühjahrsbier. Genannt wurde es     „des heiligen Franz Öl“ oder „Sankt Vater-Bier“ Es war sehr dick aber nicht besonders gut.

 

Das änderte sich erst als Bruder Barnabas 1744 vom Paulanerkloster Amberg nach München wechselte. Als gelernter Brauer fing er an das Bier zu verbessern. Es dauerte nicht lange, da pilgerten die Münchner vor die Tore Ihrer Stadt und ließen sich dieses Bier ausschenken was ja eigentlich verboten war.

Da der Hofstaat mit dabei war, wurde der Ausschank jedoch geduldet.

 

Bruder Barnabas begrüßte den Kurfürsten jedes Mal zum Anstich des ersten Bieres mit der ersten Maß. Das freute Karl Theodor so, dass er den Mönchen 1751 den Ausschank gewährte.

 

Noch heute reicht der Nachfolger des Bruder Barnabas dem Kurfürsten (jetzt dem bay. Ministerpräsidenten) den ersten Schluck beim Salvatoranstich mit den Worten:

 

„Sei gegrüßt, Vater des Vaterlands! Trinke, bester Fürst!“

 

Die Endung „ator“ wurde jedoch von anderen Brauereien übernommen und steht steht für einen Doppelbock wie Triumphator, Opimator Prittelator ….